Wien/Eisenstadt – Die Zahl der in Österreich angezeigten Autodiebstähle geht weiter zurück. Laut einer am Montag Bilanz des Bundeskriminalamts (BK) zum sechsjährigen Bestehen gab es im Vorjahr 3.347 gemeldete Autodiebstähle. 2005 waren es mehr als 10.000 und 2009 – dem Jahr der Gründung der Soko Kfz – 8.945. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sah dies in einer Aussendung als Erfolg für die Soko.

Zehn Beamte sind bei der am 1. Oktober 2009 gegründeten Soko Kfz tätig, die beim Landeskriminalamt Burgenland in Eisenstadt angesiedelt ist. In den sechs Jahren wurden 502 Beschuldigte laut BK ausgeforscht, 258 festgenommen. Die Soko führte 58 Hausdurchsuchungen durch. Den Beschuldigten wurden demnach 979 Pkw-, 135 Motorrad-, 42 Lkw-, 14 Anhänger- und 74 Diebstähle von anderen Fahrzeugen – zum Beispiel Baumaschinen oder Fahrräder – nachgewiesen. Die Schadenssumme betrug mehr als 31 Millionen Euro. 349 Pkw, alle Motorräder, zehn Lastwägen, alle Anhänger und sonstigen Fahrzeuge wurden sichergestellt, was etwa 14 Millionen Euro ausmachte. Sicherstellungen gab es sowohl im In- als auch im Ausland.

Die Sicherstellung gestohlener Fahrzeuge und Kfz-Teile sowie die Schulung und Service von in- und ausländischen Kolleginnen und Kollegen auf diesem Fachgebiet gehören ebenfalls zu den Aufgabenbereichen der Soko. Rund 94 Prozent aller von der Soko Kfz angezeigten Personen stammen dem BK zufolge aus dem Ausland. Besonders wichtig sei deshalb auch die Schulung von Experten in ausländischen Dienststellen. So wurden erst Ende Oktober 2015 zehn bulgarische Kriminalisten ausgebildet. Zwei Mitglieder der Soko waren dafür in Sofia und im Raum Sofia tätig. Dabei seien in zwei Tagen 78 gestohlene Fahrzeuge aus Bulgarien, Italien und Frankreich identifiziert worden. (APA, 9.11.2015)