Die Lytro Immerge soll 2016 auf den Markt kommen.

Foto: Lytro
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Der Kamerahersteller Lytro will es erneut wissen. Nachdem zwei Vorstöße in den Consumer-Bereich mit der eigenen Lichtfeld-Technologie nicht gerade nach Wunsch verlaufen sind, will man sich nun einen anderen Markt erschließen: Virtual Reality.

Den Vorstoß wagt man mit einer neuen Kamera namens Immerge. Das futuristisch anmutende Gerät soll 360-Grad-Aufnahmen liefern, aus denen sich fotorealistische Umgebungen und Filme in hoher Qualität kreieren lassen sollen.

Lichtfeld-Technik

Äußerlich mutet die Kamera an, wie eine Kombination eines modernen Studiomikrofons und dem Todesstern aus "Star Wars". Sie ist vollgepackt mit unzähligen Sensoren und hunderten kleinen Linsen. Wie schon die bisherigen Produkte des Unternehmens zeichnet auch Immerge auf, in welche Richtung das Licht am Bild einschlägt und berücksichtigt zudem, wohin es jeweils von Oberflächen reflektiert wird.

Daraus ergeben sich höhere Bildqualität und mehr Bearbeitungsmöglichkeiten. Durch die Lichtfeldmessung werden auch Tiefeninformationen erhoben, die es unter anderem ermöglichen, den Abstand zwischen Objekten am Bild zu ermitteln.

Komplettes Produktionssystem

Zum Produktionssystem, so beschreibt Mashable, gehören neben dem Hightech-Ball auch ein Server nebst vorinstallierter Bearbeitungstools und der Fähigkeit, Inhalte aus der Cloud zu streamen. Die Kamera selbst lässt sich über eine iPad-App bedienen, die zahlreiche Feineinstellungen erlaubt.

Das fertige Material soll nicht nur in Videoform eingesetzt werden können. Laut dem Lytro-Chef Jason Rosenthal können auch Szenen aufgenommen und anschließend in der virtuellen Realität erkundet werden.

Hoher Preis

Das Angebot richtet sich vorwiegend an Studios. Lytro Immerge soll Anfang 2016 verfügbar werden und wird mehrere hunderttausend Dollar kosten. Kleinere Unternehmen sollen alternativ die Möglichkeit bekommen, das System zu mieten. (gpi, 09.11.2015)