Alien-Entwarnung bei Stern KIC 8462852

Mountain View – Mitte Oktober sorgte der rund 1450 Lichtjahre entfernte Stern KIC 8462852 für einiges Aufsehen. Astronomen hatten bemerkt, dass sich sein Licht unregelmäßig um rund 20 Prozent verdunkelte. Ziehen da womöglich riesige Raumstationen einer Alien-Zivilisation vor dem Stern vorbei? Das Seti-Institut startete prompt einen Lauschangriff, um verdächtige Radiosignale zu detektieren. Doch die Suche blieb erfolglos, wie die beteiligten Forscher auf arXiv berichten. Die Unregelmäßigkeiten sind natürlichen Ursprungs.

Abstract
arXiv: "Radio SETI Observations of the Anomalous Star KIC 8462852"

Gewaltige Magmablasen unter Mount St. Helens

Houston – Der Ausbruch des Mount St. Helens im Mai 1980 war eine der heftigsten Eruptionen des 20. Jahrhunderts. Trotz intensiver vulkanologischer Beforschung wusste man bis vor kurzem nicht, aus welchen Magmareservoirs sich der Vulkan im US-Bundesstaat Washington speist. Alan Levander (Rice University) und Kollegen haben das Rätsel nun auf einer Tagung der Geological Society of America beantwortet. Unter der bekannten Magmakammer gibt es noch drei weitere. Die Tiefste ist gigantisch und könnte auch noch andere Vulkane in der Nähe versorgen.

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Science: "Deep magma chambers seen beneath Mount St. Helens"

Experimentell bewiesen: Hirne können versteinern

London – 2012 stellte ein Team von Paläontologen einen Fund vor, der für einige Skepsis sorgte. Das Forscherteam um Nicholas Strausfeld (Uni Arizona) wollte bei einem 520 Millionen Jahre alten Fossil eines urzeitlichen Gliederfüßers Spuren von Gehirnstrukturen entdeckt haben. Nun legt das Team in einer Sondernummer der "Philosophical Transactions B" neue Ergebnisse vor, die bestätigen, dass Gehirnfossilien entstehen können. Mit Experimenten konnten sie zudem simulieren, wie es zu den Versteinerungen kommen kann.

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Philosophical Transactions B

(red, 10.11.2015)