Stockholm – Schweden bekommt sein Problem mit mutmaßlichen Brandanschlägen auf geplante Flüchtlingsquartiere nicht in den Griff. In Forshaga (Provinz Värmland) brannte in der Nacht ein leeres Bürogebäude bis auf die Grundmauern nieder, das in der Vorwoche als mögliche Flüchtlingsunterkunft inspiziert worden war.

Laut Informationen von Polizei und Feuerwehr war noch keine Entscheidung darüber getroffen, ob das leer stehende Gebäude inklusive Lagerbereich als Unterbringung für Flüchtlinge adaptiert werden sollte. Die erste Beurteilung von vergangener Woche sei aber positiv ausgefallen, so ein Sprecher laut der schwedischen Nachrichtenagentur TT. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.

Bei dem vermuteten Anschlag handelt es sich um den 14. Vorfall dieser Art innerhalb eines Monats in Schweden. Die Einwandererbehörde hatte angesichts der Serie, die großteils geplante, aber auch bereits bewohnte Unterkünfte zum Ziel hatte, vergangene Woche die Geheimhaltung von geplanten Standorten verfügt. Schweden, das zu den beliebtesten Zielländern von Flüchtenden in Europa gehört, sieht sich am Rande seiner Aufnahmefähigkeit. (APA, 10.11.2015)