Der französische Bau- und Mischkonzern Vinci ist hierzulande nicht allen Anlegern bekannt – immerhin erwirtschaftet der Konzern knapp zwei Drittel seiner Umsätze in Frankreich, nur sechs Prozent werden in Deutschland erzielt. Vinci gliedert seine Aktivitäten in die Bereiche "Contracting" mit den Segmenten Bau- und Baudienstleistungen für Immobilien, Schienen- und Energieinfrastruktur und "Concessions". In den Segmenten dieses Bereichs entwickelt und betreibt Vinci mit Autobahnen, Schienennetze und Flughäfen fast alle Varianten von Verkehrsinfrastruktur – offensichtlich ein einträgliches Geschäft: Nach Berechnungen der Analysten der Société Générale erwirtschaften die Konzessionen nur 15 Prozent der Umsätze, aber zwei Drittel des Ergebnisses.

Die Aktionäre hatten in den letzten drei Jahren große Freude an der Aktie: Von etwa 32 Euro im November 2012 hat sich die Aktie auf aktuell 61,30 Euro fast verdoppelt. Das Ende der Fahnenstange ist damit nach Meinung der SG-Analysten noch nicht erreicht: Auf 12 Monate prognostiziert man hier einen Zielkurs von 73 Euro.

Ein Jahr Laufzeit – Sicherheitspuffer von 10 Prozent

Wer eher vorsichtig optimistisch ist und bereits mit einer Seitwärtsbewegung eine positive Rendite erzielen will, der könnte zu einer klassischen Aktienanleihe greifen. So profitieren Anleger etwa bei der Aktienanleihe mit der ISIN DE000UT4KV91 aus dem Hause UBS von einer festen Verzinsung von 4,5 Prozent p.a. Der Basispreis bei 55 Euro bietet einen Sicherheitspuffer gegenüber dem Aktienkurs von derzeit etwa 10 Prozent.

Am Fälligkeitstag, dem 23.12.2016, zahlt die Aktienanleihe unabhängig von der Kursentwicklung der Vinci-Aktie den festen Kupon von 4,5 Prozent p.a. Für die Tilgung des Produkts ist der Aktienkurs hingegen durchaus von Belang: Solange Vinci am Bewertungstag (16.12.2016) auf oder oberhalb des Basispreises notiert, wird zusätzlich zur Zinszahlung der vollständige Nominalbetrag zurückgezahlt. In diesem Szenario erzielen Anleger die Maximalrendite. Bei Aktienkursen unter 55 Euro erfolgt dagegen anstelle der Zahlung des Nominalbetrags die Lieferung von 18 Vinci-Aktien gemäß Bezugsverhältnis (= 1.000 Euro / 55 Euro; Bruchteile im Barausgleich). Werden diese unterhalb von ca. 52,50 Euro (Break Even-Kurs) verkauft, entstehen Anlegern Kapitalverluste, welche die Zinseinnahmen übersteigen.

ZertifikateReport-Fazit: In Deutschland gibt es kein Unternehmen, das ein ähnliches Geschäftsmodell wie Vinci betreibt – alleine das macht die Aktie interessant für die Diversifikation eines paneuropäisch oder international ausgerichteten Aktienportfolios. Da die Aktienanleihe derzeit unter 100 Prozent ("unter pari") handelt, sind im positiven Szenario zusätzlich zur Verzinsung noch leichte Kursgewinne realisierbar.