Wien/Lenzing – Der börsennotierte Faserhersteller Lenzing verzeichnet eine starke Nachfrage. Der Gewinn der ersten neun Monate stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 90,6 Prozent auf 84,4 Mio. Euro (44,3 Mio. Euro), teilte das Unternehmen am Donnerstag ad hoc mit. Lenzing-Chef Stefan Doboczky führt dies auf positive Fremdwährungseffekte, Faserpreisanhebungen und die verbesserte Kostenstruktur zurück.

Der Konzernumsatz lag mit 1,46 Mrd. Euro (1.36 Mrd. Euro) um 7,4 Prozent höher als in der Vorjahresperiode. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) legte um 31,7 Prozent auf 210,6 Mio. Euro zu, das operative Ergebnis (EBIT) um 61,1 Prozent auf 112,0 Mio. Euro. Die Faser- und Zellstoff-Produktgruppen seien gut ausgelastet gewesen.

Lenzing fürchtet zwar, dass mittelfristig Kunden bei Billigprodukten von Cellulosefasern auf andere Produkte, etwa Polyester, umsteigen und warnt davor, dass in China zuletzt stillgelegte Viscosefaser-Produktionskapazitäten wieder angefahren werden. Dennoch erwartet das Unternehmen im vierten Quartal 2015 "eine ähnliche Ergebnisentwicklung wie im dritten Quartal 2015". Im Gesamtjahr 2015 dürfte es gegenüber dem Jahr 2014 "eine signifikante Ergebnisverbesserung" geben. (APA, 12.11.2015)