Paris – Mehr als 140 Galerien aus 34 Ländern stellen seit Donnerstag auf der Weltmesse für Fotografie in Paris aus. Gezeigt werden im Grand Palais Bilder von über 3.500 Fotografen, darunter bekannte Namen wie Andreas Gursky, Rebecca Horn, Nan Goldin oder Thomas Ruff. Aus Österreich sind mit Johannes Faber und Nikolaus Ruzicska zwei Galerien vertreten.

Faber zeigt unter anderem Fotografien von heimische Künstlern wie Irene Andessner und Andreas H. Bitesnich, Ruzicska zeigt eine Doppel-Schau mit Werken von Axel Hütte und Josef Hoflehner. Die Londoner Galerie Richard Saltoun präsentiert unter anderem VALIE EXPORT, die Atlas Gallery hat Hans Kupelwieser im Programm.

Unter der neuen Leitung von Christoph Wiesner ist die Anzahl der deutschen Galerien leicht angestiegen – vertreten sind mehr als 15 Kunsthändler aus Berlin, Bonn, Köln und München. Wiesner übernahm im Februar die Spitze von "Paris Photo" und ihrem Ableger in Los Angeles. Er wurde in Deutschland geboren und lebt in Berlin und Paris.

Neuer Bereich "Prismes"

Der Trend in der zeitgenössischen Fotografie geht einerseits zu künstlerischen, andererseits zu dokumentarischen Sichtweisen. Zu den Neuheiten gehört der Bereich "Prismes" für noch nie gezeigte Bilder und Serienfotografien. So werden erstmals alle 80 Aufnahmen der Reihe "Farewell Photography" von Daido Moriyama gezeigt, einem der bedeutendsten Fotografen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Serie stellt den Alltag in Tokio dar.

Weiterer Höhepunkt der bis zum Sonntag dauernden Messe sind die Schwarz-Weiß-Aufnahmen von August Sander (1876-1964). Der deutsche Fotograf porträtierte Menschen aus den unterschiedlichsten Gesellschafts- und Berufsgruppen. (APA, 12.11.2015)