Wien – Der Nationalrat hat Donnerstagnachmittag gegen die Stimmen der Freiheitlichen, der Grünen und des Teams Stronach eine Novelle zum Strahlenschutz-Gesetz beschlossen. Im Wesentlichen geht es darum, gemäß Vorgaben der EU ein "Nationales Entsorgungsprogramm" für radioaktive Abfälle zu etablieren.

Option gemeinsames Lager

Eine endgültige Entscheidung darüber, wo Österreich seinen Atommüll (zum Beispiel aus wissenschaftlicher Forschung) endlagern will, ist damit nicht verbunden. Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) betonte in der Debatte, hier auf internationale Kooperationen zu setzen und mit anderen Staaten nach Lösungen suchen zu wollen. Ob Österreich die Option eines gemeinsamen Lagers mit anderen Ländern anstreben soll, werde dabei zu diskutieren sein.

Für die mittelfristige Lagerung verwies der Minister auf die bestehende Einrichtung in Seibersdorf, die zu den modernsten Europas zähle. Damit sei die Zwischenlagerung bis ins Jahr 2045 sichergestellt. (APA, 12.11.2015)