Sven Regener und Element of Crime in Österreich.

Foto: Robert Newald

Nach Berlin zog der gebürtige Bremer Sven Regener zu Beginn der 1980er-Jahre – er tat dies also auf dem Höhepunkt der örtlichen Punk- und NDW-Welle. 1985 gründete er in der damals noch geteilten Mauerstadt das Quartett Element of Crime, zu dessen ursprünglicher Besetzung der Ex-Fehlfarben-Schlagzeuger gehörte.

Regeners frühere Combos lassen sich im Postpunk verorten, und bekannt wurde Element of Crime im Jahre 1987 mit einem Auftritt in der Ostberliner Zionskirche, den dortige Irokesenträger organisiert hatten und der von rechtsradikalen Skinheads gestürmt wurde.

2014 veröffentlichte Element of Crime dann nach fünfjähriger Schaffenspause das 13., in Nashville aufgenommene Album Lieblingsfarben und Tiere: Wenig überraschend geht es in den Liedern meist um die Liebe – die schon mal, wie bei Fassbinder, "kälter ist als der Tod".

Bittersüße Sentenzen und eine Bob-Dylan-Hommage mit Dunkle Wolke, dazu als weitere typische Markenzeichen Regeners nasal-sonore Stimme, das Gitarrenmotiv aus Weißes Papier, Trompete und Saxofon. Musikalisch ist das eine Mixtur aus Chanson, Schlager, Shanty, Schrammelpop, Akkordeon-Walzer, Mariachi-Bläser, Rumpelfolk und ein bisschen Jazz. (dog, 12.11.2015)