Windows 10 bekommt mit Version 1511 sein erstes großes Update.

Screenshot: Andreas Proschofsky / STANDARD

Die Zeiten großer Windows-Updates sollen der Vergangenheit angehören. Windows as a service nennt sich das von Microsoft ausgerufene Konzept, das nun erstmals in der Realität getestet wird. Mit der Version 1511 hat Microsoft das erste große Update für Windows 10 veröffentlicht. Und dieses bringt eine Fülle von kleineren und nicht ganz so kleinen Verbesserungen für das Betriebssystem.

Feinschliff

Ein zentrales Motto der zweiten Ausgabe von Windows 10 ist das Nachreichen von Funktionen, die ursprünglich schon im Juli mit dabei sein hätten sollen. Dazu gehört vor allem der visuelle Feinschliff an dem System. Die Spalten im Startmenü können nun etwa – optional – vier statt drei Tiles nebeneinander aufnehmen. Zudem kann das Startmenü jetzt deutlich mehr Einträge als bisher fassen, das diesbezügliche Limit wurde von 512 auf 2.048 erhöht.

Einheitlich

Zudem wurden die Kontextmenüs durch das ganze System vereinheitlicht, der Look wurde dabei gleichzeitig größer und dünkler gestaltet. Ebenfalls neu ist, dass Apps nun ihre Fensterzeilen bunt gestalten können. Dazu kommen diverse kleinere Verbesserungen für Aero Snap – und zwar sowohl für Desktops als auch Tablets – sowie eine Reihe von verbesserten Icons.

Neu gestaltete Kontextmenüs für die Tiles.
Screenshot: Andreas Proschofsky / STANDARD

Cortana

Einige Verbesserungen gab es für den digitalen Assistenten Cortana: So können nun mit dem Stylus per Handschrift Reminder erstellt werden. In Kombination mit einem Windows Phone wird nun über verpasste Anrufe informiert. Zudem kann Windows nun automatisch in den Schlafzustand versetzt werden, wenn es von Cortana erfährt, dass man nicht im Büro ist.

Edge

Beim Browser Edge sind Tab-Previews hinzugekommen, zudem wurden die Synchronisierungsfähigkeiten erweitert. Von Google Cast lässt man sich inspirieren, indem nun das Senden eines Tabs an einen Miracast-fähigen Fernseher ermöglicht wird. Auf Erweiterungen heißt es hingegen weiterhin zu warten, diese sollen erst kommendes Jahr nachgereicht werden.

Tab-Previews im Browser Edge.
Screenshot: Andreas Proschofsky / STANDARD

Skype

Eine der zentralen Neuerungen der Version 1511 ist die fixe Integration von Skype in den Desktop. Zu diesem Zweck gibt es eigene Skype-Video- und Messenger-Apps, das volle Skype muss also nicht mehr zwingenderweise heruntergeladen werden.

Enterprise

Darüber hinaus bringt das Update auch einige Verbesserungen für den Einsatz im Enterprise-Bereich. So gibt es mit Windows "update for business" nun einen zentralen Anlaufpunkt, um Gruppenregeln und andere Details für den Update-Prozess festzulegen. Zudem erlaubt man Unternehmen nun sämtliche der – umstrittenen – Telemetrie-Datensammlungen in Windows 10 zu deaktivieren.

Verfügbarkeit

Das Updates auf die Version 1511 wird seit kurzem an bestehende Nutzer von Windows 10 ausgeliefert. Es wird dabei nach und nach auf allen Systemen automatisch heruntergeladen – wer will, kann den Prozess aber auch manuell über Windows Update auslösen. (apo, 12.11.2015)