Bild nicht mehr verfügbar.

Red Bull Racing bleibt der Formel 1 wohl erhalten.

Foto: APA/EPA/Mendez

Sao Paulo – Nach Monaten der Rückzugsdrohungen wird Red Bull nach Angaben von Teamchef Christian Horner auch künftig in der Formel 1 an den Start gehen. "Wir haben uns verpflichtet, in der Formel 1 im nächsten Jahr und in der Zukunft zu bleiben", zitierte BBC Radio den Briten vor dem vorletzten Grand Prix der Saison am Sonntag in Sao Paulo.

Bis zum Ende der Saison möchte Horner die Pläne über den neuen Motorenpartner vorstellen. Red Bull hatte wegen extremer Unzufriedenheit mit Renault den Vertrag mit dem französischen Aggregats-Lieferanten zum Ende dieser Saison vorzeitig gekündigt. Der viermalige Konstrukteurs-Weltmeister pochte darauf, einen titelfähigen Motor zu bekommen. Neue Partner für die Teams von Dietrich Mateschitz stehen allerdings immer noch nicht fest. Es wird nun damit gerechnet, dass in einer neuen Zusammenarbeit Renault erstmal für 2016 einen neuen Antrieb liefert.

Motorsportberater Helmut Marko bestätigte bei Sky ebenfalls den Verbleib "von beiden Teams in der Formel 1". "Wir betrachten 2016 als Übergangsjahr, 2017 wollen wir mit den neuen Motoren wieder richtig dabei sein und um Siege und Titel fahren", so der Österreicher, der betonte, die Zusage von Bernie Ecclestone zu haben, dass 2017 die Alternativ-Motoren eingeführt werden. "Damit wäre die Abhängigkeit von den Herstellen gebrochen", so Marko.

Die lange Jahre erfolgreiche Ehe mit Renault hatte man im Sommer, begleitet von lauten Vorwürfen, für beendet erklärt. Doch die Hoffnung auf einen starken Motor von Mercedes oder Ferrari erfüllte sich nicht. Gut einen Monat ist es her, da schlug Mateschitz noch einmal laut auf die Pauke. Bis "Ende Oktober" laufe die Frist für einen neuen Motorendeal, ansonsten werde man sich aus der Königsklasse zurückziehen.

Diese Deadline verschob er zuletzt "um zwei bis drei Wochen". Gerüchten zufolge könnte Red Bull am Ende doch wieder mit Renault ins Ehebet schlüpfen – mit einem weiterentwickelten Motor unter anderem Namen könnte Red Bull Racing an den Start gehen. Bereits In vier Monaten beginnt die neue Saison, schon jetzt ist die Zeit für die Entwicklung viel zu knapp, ein Jahr im Mittelmaß scheint unausweichlich. Die neue Konstellation könnte Red Bull außerdem teurer zu stehen kommen als bislang. Renault will im kommenden Jahr sein eigenes Werksteam aufbauen und wollte eigentlich gar keine Kundenmotoren mehr liefern. (APA/sid; 13.11.2015)