Jedes 45. Kind in den USA hat autistische Züge. Das geht aus einem am Freitag veröffentlichten Bericht der US-Behörde für Krankheitskontrolle und -prävention (CDC) zum Jahr 2014 hervor. Damit stieg die Zahl von Kindern mit dieser Entwicklungsstörung binnen weniger Jahre fast um das Doppelte. In den Jahren zwischen 2011 und 2013 war es noch eines von 80 Kindern gewesen.

Autismus-Forscherin Katie Walton erklärte den Anstieg damit, dass dem Bericht umfassendere Symptome für die Einordnung als Kind mit autistischen Zügen zugrunde gelegt worden seien. Auch seien andere Fragen gestellt worden. Daher würden jetzt auch Kinder mitgezählt, die in der Vergangenheit eine andere Diagnose bekommen hätten. Im Jahr 1975 war noch von einem Fall unter 5.000 in den USA ausgegangen worden, seither stieg die Zahl beständig.

Bei Autismus handelt es sich um eine Entwicklungsstörung, die von leichten Verhaltensauffälligkeiten bis zu schweren Behinderungen etwa in der sozialen Interaktion reichen kann. Die Ursachen sind nicht völlig geklärt, Wissenschafter gehen aber davon aus, dass die Störung durch genetische Faktoren sowie durch Umwelteinflüsse bedingt wird. Heilung gibt es nicht, bei Kleinkindern kann eine frühe Unterstützung aber Besserung bewirken. (APA, 13.11.2015)