Voitsberg – Die Ursachensuche nach der Panne bei der Kraftwerkssprengung in Voitsberg ist abgeschlossen. Laut der Porr AG hätten sich die ersten Vermutungen bestätigt, wonach Stahlträger nur teilweise oder gar nicht von den sogenannten Schneidladungen beschädigt wurden. Die Hauptträger sind laut dem Statiker immer noch tragfähig und die Kernstruktur damit stabil, hieß es am Freitag.

Bei der Sprengung am vergangenen Sonntag hatte das Kesselhaus den Detonationen stand gehalten. Lediglich die vordere Achse weise instabile Bereiche auf, das habe aber keinen Einfluss auf die Kernstruktur. Daher sei ein Einsturz des etwa 50 Meter hohen Gebäudes ohne externen Einfluss derzeit auszuschließen. Bundesheer, Arbeitsinspektorat und Gemeinden müssen nun in den kommenden beiden Wochen ein neues Konzept zum Abbruch erarbeiten, teilte die Porr in einer Aussendung mit.

Bei der Sprengung am Sonntag war nicht alles planmäßig verlaufen: Während Stiegenhausturm und Mittelbau wie geplant umfielen, blieb das Kesselhaus trotz mehrerer Hundert Kilogramm Sprengstoff stehen. Der Abriss der drei Gebäude sollte die Endphase des mehrjährigen Rückbaus des Kraftwerks darstellen. Schon im August war es zu einer Panne beim rund 180 Meter hohen Schlot gekommen, der nach einer Beschädigung am Fundament schief stand und danach mit Roboterbaggern abgerissen werden musste. (APA, 13.11.2015)