Krone.at wird Kunde von Selectyco.

Foto: Screenshot / krone.at

Wien – Spätestens im Lauf des ersten Quartals 2016 soll nach STANDARD-Infos für digitale Inhalte der "Kronen Zeitung" Geld verlangt werden. Ab wann und welche Inhalte genau vergebührt werden, wollte die Mediaprint als "Krone"-Vertriebschefin auf Anfrage nicht kommentieren. Nur so viel: Es werde sich um keine Artikel auf krone.at handeln, heißt es.

Krone.at setzt verstärkt auf Bewegtbilder. Neben Sportvideos gibt es etwa Adabei-TV oder die Rubrik "Steil", in der kürzlich der Clip "Miss Bumm Bumm 2015 – Brasilien kürte den schönsten Hintern des Landes" hinzugefügt wurde. Eine Möglichkeit für digitale Erlöse bilden e-paper.

Ein Paywall-Modell, das alle Inhalte versteckt, werde es jedenfalls nicht werden. In Österreich hat beispielsweise kurier.at angekündigt, Anfang nächsten Jahres eine Bezahlschranke für bestimmte Artikel zu installieren.

Selectyco setzt um

Technischer Partner ist das Start-up Selectyco. Zu den Kunden des oberösterreichischen Paywall-Anbieters zählen derzeit etwa die Wiener Stadtzeitung "Falter" und das Magazin "Computerwelt".

Im Gespräch mit dem STANDARD bestätigt Selectyco-Geschäftsführer Alfonso Thurn und Taxis die Partnerschaft mit der "Krone". Über Selectyco können Artikel einzeln gekauft werden. Bezahlt wird mit Kreditkarte oder Paypal, entweder für jeden Artikel einzeln oder über ein Guthaben. Anders als etwa bei Blendle – wie berichtet plant das niederländische Unternehmen den Einstieg in Österreich – bleiben bei Selectyco User auf der Plattform der Medien.

Die Einnahmen werden zwischen Selectyco und und den Medien nach einem bestimmten Schlüssel aufgeteilt. Je nach Artikel gehen zwischen 15 und 22 Prozent des Erlöses an Selectyco, erklärt Thurn und Taxis, der Rest wandert auf das Konto der Kunden. Bei Blendle ist das Verhältnis 30 zu 70 Prozent.

Neben der "Kronen Zeitung" werden laut Thurn und Taxis im ersten Quartal 2016 noch zwei weitere österreichische Tageszeitungen als Kunden folgen. (Oliver Mark, 13.11.2015)