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Bierschmuggel kann in Saudi-Arabien gefährlich werden.

Foto: REUTERS/Sukree Sukplang

Die Drogenprohibition deckt im islamisch-konservativen Königreich Saudi-Arabien nicht nur die typischerweise auch im Westen illegalisierten Rauschmittel ab, sondern auch Alkohol. Weil solche Verbote nie alle Bürger vom Konsum abhalten, gibt es auch auf der arabischen Halbinsel eine Nachfrage nach Alkohol, die von Schmugglern bereitwillig bedient wird. Die Grenzen der Prohibition liegen in der Regel recht nah an den Grenzen der Kreativität der Schwarzhändler, und diese versuchen sie naturgemäß so weit wie möglich auszureizen.

Einen Alkoholdealer kassierte die saudische Zollwacht nun trotz kreativer Arbeitsweise. Er hatte rund 48.000 Seidel-Dosen Heineken, also etwa 16.000 Liter des niederländischen Bieres, als Pepsi Cola getarnt, berichtet das englischsprachige Newsportal "Al Arabiya News" unter Berufung auf "mbc.net".

Die saudische Zollbehörde veröffentlichte am Mittwoch auf Twitter Bilder und ein Video der Beschlagnahme.

Der kurios anmutende Fall könnte für den Schmuggler ernsthafte Folgen haben. In Saudi-Arabien stehen auf Einfuhr, Besitz oder Konsum von Alkohol Haft- und physische Strafen. Ein 74-jähriger Brite entkam kürzlich den ihm angedrohten 350 Peitschenhieben wohl nur durch Intervention des Londoner Außenministeriums. (mcmt, 13.11.2015)