Eine hohe Anzahl an Followern und Freunden in sozialen Netzwerken bringt Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Wenn Marken, Parteien oder Künstler falsche Profile zukaufen, sind sie jedoch nur schöner Schein. Und wird die künstlerische Leistung nach der Größe des Publikums bewertet, läuft etwas schief. Kritik an der Aufmerksamkeitsökonomie übt der Künstler Constant Dullaart.
In seiner Performance "The Possibility of an Army" erstellt er 20.000 Fake-Profile und benennt sie nach hessischen Soldaten, die im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1775- 1783) kämpften. Die virtuell auferstandenen Mietsoldaten sollen nun die Social-Media-Revolution gegen die Quantifizierung des sozialen Kapitals anführen. (sb, 15.11.2015)