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Foto: REUTERS/Christian Hartmann

Der Terror ist wieder mitten in Europa. In einem Ausmaß, das fast sprachlos macht. Konzertbesucher, Fußballfans, Einkäufer – die Attentäter haben demonstriert, dass es jeden treffen kann und sie jeden treffen können.

Die Frage bleibt trotz der einzelnen menschlichen Tragödien: Wie soll man darauf reagieren? Noch mehr (überwachungsmäßige) Kontrolle? Noch mehr Misstrauen gegenüber Fremden? Noch mehr Angst?

Die Antwort muss eindeutig sein: Nichts davon. Vorsicht ist in Ordnung, Hysterie ist völlig fehl am Platz. Denn Überreaktionen bedeuten nichts anderes, als die Terroristen gewinnen zu lassen. Per definitionem wollen sie Terror verbreiten und ihre verquere Weltsicht durchsetzen.

Doch das darf ihnen nicht gelingen. Andernfalls wäre die Idee einer freien Welt obsolet. Wenn Europa nun panisch wird, haben die Extremisten gewonnen – und können in weiterer Folge neue Anhänger rekrutieren. Und genau daher muss die Reaktion differenziert sein: Den Gestrandeten immer wieder Chancen bieten. Und jenen, die sich gegen die westliche Ordnung stellen, klar machen, dass das nicht akzeptiert wird. (Michael Möseneder, 14.11.2015)