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Grandi Stazioni ist zuständig für Bahnhöfe.

Foto: EPA/Giglia

Rom – Die italienischen Staatsbahnen starten am Montag mit der Privatisierung der Retail-Sparte der Tochter Grandi Stazioni, die auf die Umstrukturierung und Sanierung von Bahnhöfen spezialisiert ist. Im Zuge der Teilprivatisierung soll die Gesellschaft Grandi Stazioni Retail einige Geschäftsbereiche der Mutter übernehmen, darunter die exklusive Nutzung der Flächen von 14 großen Bahnhöfen in Italien.

Geplant ist der Verkauf des kompletten Anteils an Grandi Stazioni Retail, berichteten italienische Medien am Sonntag. Interessenten werden über einen internationalen Wettbewerb gesucht. Das Vorzeigeprojekt von Grandi Stazioni ist der römische Bahnhof Termini. Außerdem hat Grandi Stazioni den Prager Hauptbahnhof und den Bahnhof von Marianske Lazne in Tschechien privatisiert. Grandi Stazioni Retail wird auf circa 900 Mio. Euro beziffert.

Neben den Staatsbahnen ist die Gesellschaft Eurostazioni Aktionär von Grandi Stazioni, und zwar mit einem Anteil von 40 Prozent. An Eurostazioni wiederum sind mit jeweils 32,7 Prozent der Reifenhersteller Pirelli, die Holding Edizione Benetton sowie die römische Baugesellschaft Vianini Caltagirone beteiligt. Die französischen Staatsbahnen SNCF mischen mit einem Anteil von 1,87 Prozent mit. Grandi Stazioni betreibt Bahnhofflächen über insgesamt 100.000 Quadratmeter, auf denen sich 450 Shops und Restaurants befinden. (APA, 15.11.2015)