Washington – Die USA überstellen fünf Insassen des umstrittenen Gefangenenlagers Guantánamo in die Vereinigten Arabischen Emirate. Das teilte das US-Verteidigungsministerium am Montag mit. Damit seien nun noch 107 Männer in Guantánamo inhaftiert.
Der Amtsvorgänger von US-Präsident Barack Obama, George W. Bush, hatte das Gefängnis für Terrorverdächtige nach den Anschlägen vom 11. September 2001 eingerichtet. Menschenrechtsgruppen kritisieren, dass die Insassen in Guantánamo ohne rechtsstaatlichen Schutz festgehalten werden und oft noch in Guantánamo inhaftiert bleiben, obwohl sie als ungefährlich eingestuft wurden.
Obama hatte zu seinem Amtsantritt Anfang 2009 versprochen, Guantánamo innerhalb eines Jahres zu schließen, scheiterte damit bisher aber am Widerstand der Republikaner im US-Kongress. Zudem weigern sich viele Länder ihre vormals terrorverdächtigen Staatsbürger wieder zurückzunehmen. (APA, 16.11.2015)