Ramallah/Tel Aviv – Bei Konfrontationen nach einer Häuserzerstörung im Westjordanland sind am Montag mindestens zwei Palästinenser getötet worden. In Kalandia bei Ramallah sei es zu einer Auseinandersetzung zwischen jugendlichen Palästinensern und der israelischen Armee gekommen, schrieb die palästinensische Nachrichtenagentur Maan. Dabei seien auch mehrere Menschen verletzt worden.

Die israelische Armee teilte mit, das Haus eines palästinensischen Attentäters sei in Kalandia demoliert worden. Er sei für einen tödlichen Anschlag auf einen Israeli im Juni verantwortlich gewesen. Während des Einsatzes hätten Palästinenser auf die Soldaten geschossen. Diese hätten das Feuer erwidert.

Israels Höchstes Gericht hatte in der vergangenen Woche die Zerstörung der Gebäude als Strafmaßnahme erlaubt.

Seit Anfang Oktober sind bei einer Serie palästinensischer Anschläge 13 Israelis getötet worden. Im selben Zeitraum starben rund 80 Palästinenser, die meisten wurden erschossen, weil sie Israelis angegriffen hatten. Als ein Auslöser der Gewalt gilt ein Streit um Besuchs- und Gebetsrechte auf dem Tempelberg in Jerusalem, der Muslimen und Juden heilig ist. (APA, 16.11.2015)