Die Schilddrüse produziert das lebenswichtige Hormon Thyroxin – es reguliert viele Körperfunktionen mit, so etwa den Stoffwechsel. Bei einer krankhaften Unterfunktion der Schilddrüse sinkt der Hormonspiegel. Das betrifft eher Menschen ab 50, manchmal aber auch die Jüngeren.

Nicht jeder erniedrigte Hormonspiegel muss behandelt werden. Wenn jedoch Beschwerden bestehen, lässt sich mit dem rezeptpflichtigen Wirkstoff L-Thyroxin der Hormonmangel ausgleichen. Die Medizin-Website Gute Pillen – Schlechte Pillen zeigt, wann an eine Thyroxin-Behandlung gedacht werden sollte.

Oft unerkannt

Eine Schilddrüsenunterfunktion ist aufgrund ihrer unspezifischen Symptomatik schwer zu erkennen: Am häufigsten treten Müdigkeit, körperliche Schwäche, trockene Haut sowie leichte Konzentrations- und Gedächtnisstörungen auf. Durch die Bestimmung des "TSH-Blutwerts" kann ein bestehender Verdacht aber leicht überprüft werden.

Besteht tatsächlich ein Mangel, kann eine Supplementierung von L-Thyorixin angedacht werden. Die Einstellung auf die passende Dosis ist normalerweise unkompliziert. Das Medikament ist in der Regel gut verträglich, jedoch kann es gerade bei Älteren zu einer Thyroxin-Überdosierung und dadurch leichter zu Herzrhythmusstörungen kommen.

Auch kann eine Thyroxin-Dauermedikation eine Osteoporose begünstigen und damit das Risiko für einen Knochenbruch erhöhen. Da man Thyroxin bei der entsprechenden Indikation in der Regel lebenslang einnehmen muss, sollte die Therapieentscheidung gut begründet sein, wobei der Hausarzt im Zweifel einen Endokrinologen zu Rate ziehen sollte. (red, 16.11.2015)