Bruce Campbell in "Ash vs Evil Dead".

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Die letzten 30 Jahre versuchte Ash, seine Motorsäge möglichst selten zu gebrauchen. Nach drei Kinofilmen unter dem Motto Evil Dead beziehungsweise Tanz der Teufel war erst einmal Pause. Nun ist er als Protagonist der US-Serie Ash vs Evil Dead zurück.

Ash wohnt heute in einem Wohnwagen irgendwo in der Einöde. Er trägt Stützkorsett und macht sich für seinen Jahrestag bereit. Zu den Klängen des alten Hardrock-Haderns Space Truckin' von Deep Purple geht es in die nächste Stadt. Ash will sich betrinken. Immerhin hat er einst an diesem Tag eine Hand an das Böse verloren. Das stimmt so nicht ganz. Er hat sie selbst abgesägt, weil das Böse von ihr in einer einsamen Waldhütte Besitz ergriffen hatte. Die Szene aus dem alten Kinofilm von Regisseur Sam Raimi hat so genannten Kultcharakter.

Ash reißt in einer Bar eine Frau auf. Auf der Toilette erhebt das Böse schließlich aber wieder sein grässliches Haupt. Das uramerikanische Motiv vom Sex als etwas, das viele ungute Nebenwirkungen haben kann, wird wieder bemüht. Es geht bald auch wieder um das verschollen oder verloren geglaubte Buch Necronomicon, aus dem man nicht laut vorlesen sollte. Die alte Waldhütte steht leider auch immer noch im dunklen, düsteren, schicksalsträchtigen Forst.

Jeder, der die mittlerweile drei Folgen der ersten Staffel von Ash vs Evil Dead verfolgt, weiß eines: Das Genre des Bubenfilms, in dem sich gänzlich unkorrekt und brüllend bis grauslich lustig das Böse in der Welt manifestiert, hat wieder Saison.

Im ORF dürfte die Serie nicht ins Programm genommen werden. Aber man findet sie ja, dem Teufel sei dank, anderswo. (Christian Schachinger, 16.11.2015)

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