Wien – Eine "eindeutige Diskriminierung" stellt der Österreichische Presserat in einem aktuellen Entscheid bei einer Reportage auf der Website des Magazins "Profil" fest. "Profil"-Journalistin Christa Zöchling beschreibt darin das Publikum einer FPÖ-Veranstaltung in Wien als "die hässlichsten Menschen Wiens". Profil.at hat die Entscheidung des Presserats unter dem betreffenden Text veröffentlicht.

Bereits zwei Tage nach der Veröffentlichung der Reportage Anfang September ergänzte die Autorin aufgrund der Kritik am Text eine Stellungnahme. Die von ihr beschriebene Hässlichkeit sei keine "ästhetische Kategorie, sondern eine moralische". Im von der Kritik betroffenen Absatz steht: "Es sind die hässlichsten Menschen Wiens, ungestalte, unförmige Leiber, strohige, stumpfe Haare, ohne Schnitt, ungepflegt, Glitzer-T-Shirts, die spannen, Trainingshosen, Leggins. Pickelhaut. Schlechte Zähne, ausgeleierte Schuhe." (red, 19.11.2015)