Erst wenige Unterstützer haben ihr Jolla-Tablet erhalten.

Foto: Jolla

Vor vier Jahren gründeten ehemalige Nokia-Mitarbeiter das Unternehmen Jolla, um eine Alternative zu Android und iOS zu schaffen, die schon damals den mobilen Markt dominierten. Ein eigenes Smartphone und Sailfish OS hat man mittlerweile veröffentlicht, ein per Crowdfunding finanziertes Tablet ist in Produktion.

Einige wenige der Unterstützer haben das Gerät bereits erhalten. Allen anderen droht nun im schlimmsten Falle, um das Gerät umzufallen. Denn Jolla plagen ernste Geldprobleme.

Halbes Team soll entlassen worden sein

Das bestätigt auch die Firma selber, ohne Zahlen zu nennen. Begründet werden die Schwierigkeiten mit Verzögerungen in einer Finanzierungsrunde. Finnische Medien sprechen von einem Zahlungsrückstand von etwa 10.000 Euro sowie der Entlassung der Hälfte der Belegschaft, die insgesamt aus rund 100 Leuten besteht. Laut einem Team-Meeting per IRC, so berichtet Heise, seien die Kündigungen temporärer Natur.

Verzögerungen

Das Jolla-Tablet hätte ursprünglich schon im Sommer erscheinen sollen, seitdem wurde die Auslieferung immer wieder verschoben. Firmensprecher Juhani Lassila erklärt, dass man weiterhin vorhabe, alle Unterstützer auch mit einem Gerät zu beliefern. Garantiert ist dies allerdings keineswegs. Bei Jolla hofft man auf eine Verbesserung der Situation im Dezember.

Vorboten der Schwierigkeiten zeigten sich bereits in personeller Natur. Jolla-Mitgründer Marc Dillon hat das Unternehmen im September verlassen. Entwicklungschef Carsten Munk wiederum hat sich aktiv auf die Besuche nach weiteren Beschäftigungen gegeben. (gpi, 20.11.2015)