Innsbruck – Ein 20-jähriger Iraker ist am Mittwoch in einer Flüchtlingsunterkunft im Tiroler Unterland von Beamten des Einsatzkommandos Cobra festgenommen worden. Seit Anfang Oktober laufende Ermittlungen hätten den Verdacht erhärtet, dass er einer extremistischen Gruppe im Nahen Osten angehörte und an dort begangenen schweren Straftaten beteiligt gewesen sein könnte, teilte die Exekutive am Freitag mit.

Die Festnahme des Asylwerbers sei ohne Komplikationen verlaufen, hieß es. Über den Iraker wurde die Untersuchungshaft verhängt. Der 20-Jährige stehe im Verdacht, Mitglied einer als terroristischen Vereinigung zu bezeichnenden schiitischen Miliz im Irak zu sein, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, Hansjörg Mayr. Die nächste Haftprüfung werde am 4. Dezember stattfinden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck am Samstag.

Es bestehe kein Zusammenhang mit den jüngsten Terroranschlägen in Paris, betonte der Sprecher. Auch gebe es keinen konkreten Verdacht, dass der Iraker eine terroristische Aktivität in Österreich oder Europa geplant habe. Der 20-Jährige habe jedoch in Sozialen Netzwerken die Attentate in Paris gutgeheißen, sagte Mayr. (APA, 21.11.2015)