Yaounde – Bei einem Selbstmordanschlag im Norden Kameruns sind nach Militärangaben mindestens zehn Menschen getötet worden. Rund ein Dutzend Personen seien zudem verletzt worden, sagte ein hochrangiger Armee-Angehöriger am Samstag. Der Attentäter sei unter den zehn Getöteten. In Sicherheitskreisen wurde die Islamisten-Gruppe Boko Haram hinter dem Anschlag vermutet.

Boko Haram kämpft seit 2009 für einen streng islamischen Staat im Norden des Nigerias. Die Gruppe hat Tausende Menschen getötet und Hunderte verschleppt, vor allem Frauen und Mädchen. Sie verübt auch Anschläge in den Nachbarländern. Kamerun, das sich an einer gemeinsam mit dem Tschad, Niger und Nigeria aufgestellten Truppe zur Bekämpfung von Boko Haram beteiligt, war in diesem Jahr schon mehrmals Ziel von Überfällen und Selbstmordanschlägen, die vom Militär der Islamistenmiliz zugeschrieben wurden. (APA, 21.11.2015)