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Länger die Gesichter bei Real nie waren. Zumindest jene von Cristiano Ronaldo und Gareth Bale.

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Ein Gruß von Tormaschine Luis Suarez.

Foto: APA/AFP/MARCOU

Madrid – Das Zauber-Duo Neymar und Luis Suarez hat Real Madrid im 231. Clasico gedemütigt und Triple-Gewinner FC Barcelona eine Tabellenführung in Spaniens Primera Division von sechs Punkten vor dem Erzrivalen beschert. Superstar Lionel Messi erlebte den 4:0 (2:0)-Erfolg der Katalanen nach zweimonatiger Verletzungspause bis zur 57. Minute auf der Bank.

Der Uruguayer Suarez (39.) schoss Barca in Führung, bevor der Brasilianer Neymar sein Tor Nummer zwölf (39.) folgen ließ. Damit erzielten die beiden Ausnahmestürmer die letzten 19 Liga-Treffer von Barca. Andres Iniesta (53.) erhöhte nach dem Wechsel auf 3:0, Suarez traf mit seinem elften Saisontor (74.) zum Endstand. Reals Isco flog in der 85. Minute per Roter Karte vom Platz.

Auch das traditionelle Duell der spanischen Schwergewichte stand nach dem Terror von Paris im Zeichen massiver Sicherheitsvorkehrungen. Rund 2500 Polizisten und Mitglieder privater Ordnungsdienste hatten drei Ringe um die Arena gebildet. Noch nie zuvor habe eine Sportveranstaltung in Spanien unter derartigen Sicherheitsmaßnahmen stattgefunden, hieß es im Vorfeld.

Barcelona in Ballbesitz

Madrid begann mutig, hatte durch den noch amtierenden Weltfußballer Cristiano Ronaldo sogleich die erste Chance, doch Barca kontrollierte anschließend in altbewährter Manier mit viel Ballbesitz die Partie und kam nach einer Kombination über 40 Stationen durch einen Flachschuss von Suarez aus spitzem Winkel zum 1:0.

Barca suchte in der Angriffsspitze immer wieder Neymar und Suarez, die in der Abwesenheit von Messi aufzublühen schienen. Schließlich erhöhte Neymar auf 2:0, bevor Reals Marcelo gegen einen Schuss von Suarez auf der Linie klären musste.

Iniesta gelang schließlich der dritten Treffer, was sogleich die Machtverhältnisse widerspiegelte. Real fand kein Mittel gegen das gut organisierte Spiel von Barca und hätte am Ende sogar noch höher verlieren können, zumal Messi zwei Monate nach seinem Innenbandriss im Knie eingewechselt wurde. Der Argentinier fügte sich nahtlos ein, allerdings fehlte ihm in einigen Situationen das nötige Glück. (sid, 21.11.2015)