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Der Hubschrauber stürzte in eine Gletscherspalte.

Foto: APA/EPA/NEW ZEALAND POLICE / HAN

Wellington/London/Canberra – Sieben Menschen sind am Wochenende beim Absturz eines Hubschraubers in einer beliebten Touristenregion Neuseelands ums Leben gekommen. Erst am Sonntag sei es gelungen, die ersten der Opfer aus einer Gletscherspalte zu holen, berichtete die Polizei.

Wegen starker Winde und schlechter Sicht musste die Bergung am Fox-Gletscher über Seilwinden zeitweise unterbrochen werden. "Wir mussten unsere Leute vom Eis holen", sagte Polizeiinspektor John Canning.

Rundflug über Gletscher

Bei den Opfern handelt es sich um zwei Australier und vier Briten sowie den einheimischen Piloten. Sie waren am Samstag zu einem Rundflug über die Gletscher am Mount Cook auf der Südinsel gestartet. Das Gebiet ist eine der populärsten Touristenattraktionen des Landes. Zum Unfall kam es auf einer Höhe von etwa 750 Metern.

"Das Terrain dort ist außerordentlich schwierig, mit tiefen Gletscherspalten", sagte Peter Northcote von der Behörde für Transportunfall-Untersuchungen. Zur Ursache machte er zunächst keine Angaben. Das Wetter war aber zum Zeitpunkt des Unglücks schlecht. Es hatte in den Tagen zuvor schon viel geregnet, die Wolken hingen nach Angaben des Wetterdienstes tief.

Schwierige Situation

Der Helikopter gehörte einer Firma, die Touristen zu Wanderungen auf den Gletscher fliegt und Rundflüge anbietet. "Unser Mitgefühl gilt den Familien", sagte Manager Barry Whiteland vor der Einsatzzentrale der Rettungskräfte. "Die anderen Piloten sind heute Morgen zusammen gekommen, es ist eine schwierige Situation für alle."

In Neuseeland beginnt bald der Sommer und damit die Hochsaison. Das Land mit 4,6 Millionen Einwohnern rechnet mit rund drei Millionen Besuchern im Jahr. Mit Abstand die meisten kommen aus Australien. Deutschland liegt mit rund 80.000 Besuchern im Jahr auf Rang sechs. (APA, 22.11.2015)