Sewastopol – Die von Russland annektierte Halbinsel Krim kämpft weiter mit akutem Strommangel. Die Stadtverwaltung von Sewastopol bat am Dienstag die russische Schwarzmeerflotte, mehr Dieselgeneratoren zur Verfügung zu stellen. Zehn seien bereits zugesagt worden, teilte sie auf ihrer Internetseite mit.

Das russische Katastrophenschutzministerium sandte mit einem Flugzeug 300 Generatoren unterschiedlicher Leistung auf die Halbinsel. 170 davon sollen Mobilfunkmasten versorgen. Zumindest in den Städten sei die Wasserversorgung inzwischen gesichert.

Durch die Sprengung von Strommasten, mutmaßlich durch protestierende Krimtataren und ukrainische Nationalisten, war die Stromversorgung der Krim von der Ukraine am Samstag gekappt worden. Die Reparatur an einer der vier beschädigten Leitungen habe begonnen, teilte der ukrainische Staatskonzern Ukrenergo am Dienstag mit. Bis Donnerstag sollten die Arbeiten abgeschlossen sein.

Die Wiederaufnahme der Stromlieferungen auf die Krim sei aber Sache von Verhandlungen mit den Demonstranten, die den Straßenzugang zur Halbinsel weiterhin blockieren. "Aus irgendwelchen politischen Motiven läuft es nicht mit der Wiederherstellung der Leitung", kritisierte der russische Energieminister Alexander Nowak. (APA, 24.11.2015)