Nairobi – Der kenianische Präsident Uhuru Kenyatta hat fünf wegen Korruptionsverdachts angeklagte Minister gefeuert und mehrere Kabinettsposten neu besetzt. Die Regierungsumbildung solle staatliche Dienstleistungen effizienter und transparenter machen, teilte Kenyatta am Dienstag mit.

Entlassen wurden Landesministerin Charity Ngilu, Energieminister Davis Chirchir, Transportminister Michael Kamau, Landwirtschaftsminister Felix Koskei sowie Arbeitsminister Kazungu Kambi.

"Bedrohung für die nationale Sicherheit"

Am Montag hatte Kenyatta Korruption zur "Bedrohung für die nationale Sicherheit" erklärt. Terroranschläge seien in dem ostafrikanischen regelmäßig mit veruntreuten Geldern finanziert worden, sagte der Präsident am Montag in einer Fernsehansprache. Der Geheimdienst solle von nun an der Korruption Verdächtigte nach möglichen Verbindungen zu Terrororganisationen untersuchen.

Kenia gilt als eines der korruptesten Länder der Welt, vor allem in Politik, Polizei und Justiz. Auf einem Korruptions-Wahrnehmungs-Index der Nichtregierungsorganisation Transparency International nimmt Kenia Platz 136 von 177 untersuchten Staaten ein. (APA, 24.11.2015)