München/Wien – Der Verdacht, einer der Paris-Attentäter sei in Bayern als Flüchtling registriert worden, hat am Dienstagabend kurzzeitig für Aufregung gesorgt. Der bayrische Innenminister Joachim Herrmann erklärte in einem Interview, "es spricht im Moment sehr viel dafür", dass einer der Attentäter über Bayern eingereist sei. Der Verdacht habe sich doch nicht bestätigt, erklärte sein Sprecher am Dienstagabend.

"Es handelt sich offensichtlich nicht um den entsprechenden Menschen", so der Sprecher Oliver Platzer. Ein Flüchtling mit demselben Namen wie einer der Attentäter sei in Feldkirchen bei München registriert worden. Die französischen Behörden hätten den Flüchtling vor Ort angetroffen und mit ihm gesprochen.

Keine Hinweise auf Reise durch Österreich

Aus dem österreichischen Innenministerium hieß es am Dienstabend erneut, es gebe "aktuell keine konkreten Hinweise darauf, dass die Reise eines der Attentäter über Österreich stattgefunden hat", so Sprecher Karl-Heinz Grundböck.

Bei den Anschlägen in Paris am 13. November waren 130 Menschen getötet worden. Nach bisherigen Angaben der französischen Ermittler deckten sich die Fingerabdrücke von zwei Attentätern mit den Abdrücken von zwei Männern, die in Griechenland als Flüchtlinge registriert worden waren. (APA, 25.11.2015)