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Die heurige Weihnachtsmarktsaison hat in Deutschland unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen begonnen. Zwei Polizisten patrouillieren unter der Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt von Kassel.

APA/dpa/Uwe Zucchi

Passau – Der Bundesverband Deutscher Schausteller und Marktkaufleute sorgt sich um mögliche Umsatzeinbußen auf Deutschlands Weihnachtsmärkten wegen ausbleibender Besucher aus Angst vor Anschlägen. "Im Moment hoffen wir, dass wir gut herauskommen", sagte Verbandspräsident Hans-Peter Arens der "Passauer Neuen Presse" vom Mittwoch. "Aber die Befürchtung, dass es weniger wird, ist natürlich da."

Seit Öffnung der Weihnachtsmärkte sei der Publikumsverkehr verhalten gewesen. Nach Angaben des Bundesverbands gibt es in Deutschland rund 2.500 Weihnachtsmärkte, die 2014 einen geschätzten Umsatz von 1,7 Mrd. Euro hatten.

In Rundschreiben habe der Verband die Schausteller und Marktkaufleute zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen und dazu, alleinstehende Gepäckstücke und auffälliges Verhalten bei Personen sofort zu melden. Arens forderte zugleich einen ausreichenden Einsatz von Polizisten.

Sensibilisierung

Der deutsche Innenminister Thomas de Maiziere (CDU) hatte wenige Tage nach den Anschlägen von Paris die Terrorgefahr in Deutschland als unverändert hoch bezeichnet. "Die Bedrohungslage für Deutschland und Europa ist ernst, wirklich ernst", bekräftigte er vor einer Woche.

Der Bundesverband der Schausteller und Marktkaufleute sensibilisiert seine Mitglieder laut Arens schon seit Jahren, da es seit den Anschlägen vom 11. September 2001 immer wieder Terrorwarnungen gegeben habe. In der Vergangenheit hätten sich die Besucher davon jedoch nie abschrecken lassen und das Weihnachtsgeschäft sei gut verlaufen. Als de Maiziere im November 2010 eine Terrorwarnung aussprach, seien die Besucherzahlen auf den Weihnachtsmärkten in den ersten Tagen um 10 bis 20 Prozent zurückgegangen. Sie hätten sich jedoch schon kurze Zeit später wieder erholt. (APA/AFP, 25.11.2015)