Spielfeld – Die Maßnahmen der Westbalkan-Staaten zur Beschränkung des Flüchtlingsstroms wirken sich auch auf die Steiermark aus. Die Nacht auf Mittwoch an der Grenze in Spielfeld sei geordnet verlaufen, so die Polizei auf APA-Anfrage. In den Sammelstellen Spielfeld und Bad Radkersburg waren keine Flüchtlinge. Wegen der für Frächter seit Monaten schwierigen Situation wurde ein neuer Zollcontainer aufgestellt.

Alle Flüchtlinge konnten bis Mitternacht mit Bussen zu ihren Notquartieren gebracht werden, so die Polizei. Am Vormittag befanden sich in der slowenischen Sammelstelle in Sentilj (St. Egidi) rund 1.000 Flüchtlinge. Diese dürften im Laufe des Vormittages in Österreich eintreffen. Der geringere Andrang bedeute auch eine Entlastung der Einsatzkräfte von Polizei und Bundesheer und der freiwilligen Helfer von Caritas, Rotem Kreuz und Team Österreich.

Vorbereitungen zu Zaunbau

Die Sammelstelle in Bad Radkersburg sowie die slowenische Sammelstelle in Gornja Radgona (Oberradkersburg) war am Vormittag leer. Alle hier am Vorabend noch befindlichen Personen wurden in Notquartiere im ganzen Bundesgebiet gebracht.

Indes laufen weiter die Vorbereitungen zur Errichtung des Zaunes in einer Länge von 3,5 Kilometern bei Spielfeld. Dies umfasst auch Schottern und Betonieren. Noch diese Woche erfolgt eine Versammlung von Grundeigentümern mit der Polizei und zivilen Behörden.

Neuer Zollcontainer

Eine weitere bauliche Neuerung gibt es am Bundesstraßengrenzübergang: Laut Wirtschaftskammer hatte der Flüchtlingsstrom die Kapazitäten des Zollamtes ausgereizt. Nach Verhandlungen von Land, Zollbehörde und Asfinag wurde der frühere Lkw-Parkplatz an der B67 angemietet, um dort die Abfertigung zu ermöglichen. Ein Teil des nördlichen Parkplatzes wurde von der Fachgruppe Spedition und Logistik der WK angemietet, eine Rampe sowie ein Container platziert.

Eventuelle spezielle zeitaufwendige Entlade-Kontrollen werden auf dem nahegelegenen Areal der Spedition Jöbstl durchgeführt, wo die Zollbehörde bereits ein Büro und Lagerräumlichkeiten unterhält. "Wir werden noch zusätzliche Hinweisschilder direkt an der Autobahn beziehungsweise bei der Parkplatzeinfahrt anbringen lassen, sodass die Fahrer rechtzeitig informiert werden", sagte Fachgruppenobmann Alfred Ferstl am Mittwoch. (APA, 25.11.2015)