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Am Mittwochmorgen ist Papst Franziskus zu seiner sechstägigen Afrika-Reise aufgebrochen.

Foto: AP Photo/Gregorio Borgia

Mit der Ankunft in der kenianischen Hauptstadt Nairobi am Mittwochabend hat Papst Franziskus erstmals in seiner Amtszeit afrikanischen Boden betreten. Neben Kenia wird er im Zuge seiner sechstägigen Reise auch Uganda und die Zentralafrikanische Republik (ZAR) besuchen.

Vor allem die letzte Station bereitet den Sicherheitsverantwortlichen ernste Sorgen: In der Zentralafrikanischen Republik tobt schon seit längerer Zeit ein bewaffneter Konflikt zwischen mehrheitlich muslimischen Rebellen aus dem Norden des Landes und christlichen Milizen. Tausende Menschen sind bei Unruhen schon ums Leben gekommen, hunderttausende befinden sich auf der Flucht. Daher hat der französische Geheimdienst den Vatikan auch schon mehrfach vor möglichen Anschlägen gegen das katholische Kirchenoberhaupt gewarnt. Die ZAR, einst eine französische Kolonie, sei ein "hochgradig unsicheres Land" und es bestehe ein "nicht irrelevantes Risiko, dass es während einer der päpstlichen Zeremonien zu einem Attentat kommen könnte".

Als besonders gefährdet gilt der zum Abschluss der Reise am kommenden Montag geplante Besuch der Moschee von Koudoukou – ein Schritt, mit dem Franziskus ein Zeichen gegen Terror und für religiösen Dialog setzen will. Diese Geste könnte aber von Islamisten eher als Provokation empfunden werden.

Warnung vor Blutbad

Ebenfalls problematisch könnte der geplante Besuch eines Flüchtlingslagers sein. Der französische Geheimdienst warnt Berichten zufolge nicht nur vor einem direkten Anschlag gegen den Papst, sondern weist auch auf die Gefahr eines Blutbades unter hunderttausenden Gläubigen hin.

Sollte die Sicherheit der anwesenden Menschen oder der UN-Blauhelme gefährdet sein, könnte es noch zu kleineren Änderungen des Programms kommen, erklärte Vatikansprecher Federico Lombardi vorsorglich schon vergangene Woche. Schon am Freitag wird er in Nairobi das Elendsviertel Kangemi besuchen – "eine Geste, mit der Franziskus angesichts all der Armut und Unsicherheit seine Nähe zur Bevölkerung demonstriert", sagte der vatikanische Staatssekretär Pietro Parolin im Gespräch mit Radio Vatikan. (Dominik Straub aus Rom, 25.11.2015)