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Tesla: ein tolles Auto mit einem starken Bordcomputer.

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Der Autofahrerklub ÖAMTC warnt vor Autos, die ihre Fahrer ausspionieren könnten. Dass neben Fahrerprofil, Fahrzeugortung und Fahrzeit auch die vom Mobiltelefon synchronisierten abgespeicherten Telefonnummern, Adressen und Mailadressen erfasst und im Speicher abgelegt werden, sei "nicht im Sinne der Autofahrer", kritisierte Bernhard Wiesinger vom ÖAMTC am Mittwoch.

Datentransfer über eingebaute Sim-Karte

Im August habe der Internationale Automobilverband (FIA) in Europa untersucht, in welchem Umfang zwei handelsübliche Neufahrzeuge Daten erfassen und übermitteln. Der Datentransfer erfolgt demnach über eine eingebaute Sim-Karte oder über die App des Autoherstellers am Smartphone. Zugriff auf die Daten habe der Fahrzeughersteller, derzeit ausschließlich.

"My Car My Data"

Gemeinsam mit der FIA fordert der ÖAMTC klare gesetzliche Regeln zur Datenerfassung und -weitergabe aus dem Auto. Die Kampagne "My Car My Data" wurde am Dienstagabend im EU-Parlament in Straßburg vorgestellt. Laut einer Umfrage, die die FIA in der EU parallel zum Test durchführte, sind 86 Prozent der 1.000 online befragten Österreicher bereit, Daten zur Pannenbehebung weiterzugeben. Gleichzeitig wollen 97 Prozent die Kommunikation aus dem Auto komplett abschalten.

"Connected Car"

Aus der Umfrage geht auch hervor, dass in Österreich rund fünf Prozent ein "Connected Car", also ein vernetztes Auto, besitzen. In den anderen elf EU-Ländern, in denen die Umfrage durchgeführt wurde, sind vernetzte Fahrzeuge zum Teil schon weiter verbreitet. Im Vergleich zu den anderen EU-Bürgern sind die Österreicher und Österreicherinnen besorgter – sowohl bei der kommerziellen Nutzung ihrer Daten als auch bei möglichen Hackerangriffen. (APA, 25.11.2015)