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Ein Krake unter dem Korb: Für Jakob Pöltl rennt alles nach Plan.

Foto: AP/Arduengo

San Juan/Wien – Viel hat er sich vorgenommen für seine zweite Saison, viel heiße Luft wurde bisher nicht verblasen. Für Jakob Pöltl läuft es im US-College-Basketball geradezu wie am Schnürchen. Nach fünf Spielen hat sich der 20-jährige Wiener bereits ganz klar als Führungsspieler der Utah Utes deklariert.

Mit 20.8 Punkten, 9.8 Rebounds und zwei Blocks pro Spiel hat Pöltl nicht nur Monster-Statistiken, er ist auch der Dreh- und Angelpunkt der Offensive von Utah-Trainer Larry Krystkowiak. Utah hat einen sehr guten Spielmacher, nämlich Delonte Wright, an die NBA verloren. Das macht es für Pöltl nicht einfacher, in guten Positionen den Ball zu bekommen.

Die Lösung: Pöltl spielt als einziger echter "big man" in Korbnähe. Damit sich nicht die gesamte Verteidigung auf ihn stürzt, wird er bisher von vier Werfern unterstützt, die für Gefahr aus der Distanz sorgen und vorallem: Sie sollen ihm Platz geben. Damit er sich um Himmelswillen entfalten kann!

Mit guter Beinarbeit kann er heuer jeden Gegner zur Verzweiflung bringen. Er trifft schnelle Entscheidungen und wenn er gedoppelt oder gar von drei Verteidigern umringt wird, dann findet er auch den freien Mitspieler. Hier:

Das klingt alles vielversprechend. Die Saison ist aber freilich noch lang. Was sich die NBA-Scouts aber definitiv hinter die Ohren geschrieben haben: Der Mann kann es auch von der Freiwurflinie. In der letzten Saison kam er auf mäßige 44,4 Prozent. Heuer wirft er respektable 70 Prozent. Das ist für einen 2,13-Mann mehr als ordentlich. Beim Sieg gegen Temple beim "Puerto Rico Classic" in San Juan traf Pöltl gar 12 von 14 Freiwürfen. Solid! (vet, 25.11.2015)