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Sie jubeln, die Gelben.

Foto: APA/AFP/JOSE JORDAN

Villarreal – Dinamo Minsk hat dafür gesorgt, dass Villarreal sorglos in das Spiel gegen Rapid gehen konnte. Denn die Weißrussen schlugen Stunden davor Viktoria Pilsen 1:0 und beförderten somit die an diesem Match natürlich unbeteiligten Spanier ins Sechzehntelfinale der Europa League. Rapid war ja schon nach vier Runden (vier Siege) fix weiter. Also ging es am Donnerstagabend im nicht ausverkauften Estadio El Madrigal ganz entspannt um den Gruppensieg. Rapid wurde von 1700 Fans begleitet, Trainer Zoran Barisic nominierte die Einsergarnitur, also Kapitän Steffen Hofmann inklusive. Schließlich handelte es sich um eine "ganz wichtige Partie". Barisic ging es darum, die richtige Balance zwischen Anspannung und Lockerheit zu finden. "Gut organisiert sein, gut in die Zweikämpfe kommen, den Ballbesitz des Gegners in manchen Phasen akzeptieren, schnörkellos nach vorne spielen".

Rapid akzeptierte zunächst den spanischen Ballbesitz. Villarreal zog ein Powerplay auf, in der vierten Minute verletzte sich Innenverteidiger Christopher Dibon ein Band im Knöchel, Maximilan Hofmann ersetzte ihn. Großartige Chancen kreierten die Gastgeber kaum, nach etwa 20 Minuten befreite sich Rapid aus der Umklammerung. Florian Kainz und Philipp Schobesberger wirbelten schnörkellos an den Seiten, ein Freistoß von Steffen Hofmann war nicht ungefährlich (23.).

Aber dann

Die zweite Halbzeit begann wie die erste, Villarreal drückte. Diesmal wurde auch Gefahr erzeugt, Soldado traf die Stange (58.). Tormann Jan Novota verletzte sich bei dieser Aktion an der Schulter, Richard Strebinger musste (durfte) sein Europacup-Debüt geben. Die Hoffnung, dass sich Rapid abermals erfängt, erfüllte sich nicht. Es wurde eine ziemliche Abwehrschlacht, Samuel verzog ganz knapp (72.).

In der 78. Minute kam, was kommen musste: Das 1:0 für Villarreal. Nach einem Eckball traf Bruno Soriano aus zehn Metern per Flachschuss, Strebinger war von jeglicher Schuld freizusprechen. In der 81. Minute vergab Stefan Stangl die Chance zum Ausgleich, er wäre eher unverdient gewesen. Das 250. Europacupspiel in der Vereinsgeschichte endete somit mit einer Niederlage, Villarreal übernahm die Tabellenführung, weil es das direkte Duell gewonnen hat. Das Hinspiel hatte Rapid mit 2:1 für sich entschieden, allerdings zählt im Fußball immer noch die Auswärtstorregel. Kapitän Hofmann: "Es schmerzt schon, es war diesmal nicht alles gut. Wir wurden müde."

Das 251. Europacupspiel findet am 10. Dezember m Happel-Stadion statt. Dinamo Minsk sollte zum Abschluss der Gruppenphase kein Spaßverderber sein. (red, 26.11.2015)

Villarreal – SK Rapid Wien 1:0 (0:0)
Villarreal, Estadio El Madrigal, 15.000, SR Pawel Raczkowski (POL).

Tor: 1:0 (78.) Soriano

Villarreal: Barbosa – Rukavina, Gaspar, Ruiz, Costa – Castillejo (83. Nahuel), Soriano, Dos Santos (73. Trigueros), Suarez – Soldado, Bakambu (52. Samuel)

Rapid: Novota (61. Strebinger) – Pavelic, Sonnleitner, Dibon (6. M. Hofmann), Stangl – Petsos, Schwab – Schobesberger, S. Hofmann, F. Kainz – Prosenik (86. Jelic)

Gelbe Karten: Costa, Soriano, Ruiz bzw. M. Hofmann, Sonnleitner