Belgrad – Ein Belgrader Gericht hat den serbischen Staat erstmals dazu verpflichtet, wegen eines ethnisch motivierten Mordes während der Jugoslawienkriege Schadenersatzzahlungen zu leisten. An die Familie von zwei 1993 getöteten serbischen Kroaten muss Belgrad Schadenersatz in der Höhe von einer Million Dinar (rund 8.240 Euro) zahlen, wie der Fonds für humanitäres Recht (FHP) am Montag mitteilte.

Die Opfer, das Ehepaar Agica und Nikola Oskomic, waren im Juli 1993 in der Ortschaft Kukujevci bei Sid von zwei Angehörigen einer serbischen Freischärlereinheit, die aufseiten der kroatischen Serben am damaligen Krieg beteiligt war, ermordet. Die Täter wurden später zu Haftstrafen verurteilt. (APA, 30.11.2015)