Colorado Springs – Nach den tödlichen Schüssen in einer Abtreibungsklinik in den USA wird der mutmaßliche Täter des Mordes beschuldigt, ihm droht die Todesstrafe. "Der anfängliche Vorwurf lautet auf Mord", sagte Richter Gilbert Martinez bei der ersten Gerichtsanhörung, zu der der 57-jährige Verdächtige von einer Haftanstalt aus per Video zugeschaltet war.

Dem mutmaßlichen Täter drohe "mindestens lebenslange Haft", im schlimmsten Fall auch die Todesstrafe, fügte der Richter hinzu. Der Verdächtige äußerte sich nicht.

Schusswechsel mit Polizei

Bei dem Angriff auf die Abtreibungsklinik in Colorado Springs im US-Bundesstaat Colorado waren am vergangenen Freitag drei Menschen erschossen und neun verletzt worden. Der Mann hatte sich stundenlang in der Klinik verschanzt und sich Schusswechsel mit der Polizei geliefert. Nachdem er zwischenzeitlich 24 Menschen als Geiseln genommen hatte, ergab sich schließlich und wurde festgenommen. US-Präsident Barack Obama hatte danach erneut strengere Waffengesetze gefordert.

Der nächste Gerichtstermin wurde für den 9. Dezember angesetzt. Dann soll formell die Anklage verlesen werden. (APA, 1.12.2015)