Wien/Genf – Bis 2030 soll die weltweite HIV-Epidemie beendet sein. Das ist das Ziel des UNAIDS-Programms, das im Rahmen des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember präsentiert wurde. Derzeit leben weltweit rund 36,9 Millionen Menschen mit HIV oder Aids. 15,8 Millionen Betroffene befanden sich Mitte dieses Jahres in Behandlung mit antiretroviralen Medikamenten.
Für den Sieg über HIV seien aber noch zusätzliche Mittel und Aktivitäten nötig. Bis 2020 sollen 90 Prozent der Infizierten weltweit ihren HIV-Status kennen, 90 Prozent davon behandelt werden. Bei 90 Prozent der Therapierten soll dann die Virusbelastung im Blut unter der Nachweisgrenze liegen.
Stagnation und Zunahme
Die UNO schätzt, dass 2020 ein Betrag von umgerechnet rund 29 Milliarden Euro für den Kampf gegen HIV aufgebracht werden muss. 2014 waren es umgerechnet rund 19 Milliarden Euro.
In Österreich ist die Zahl der Neuinfektionen mit HIV relativ stabil. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2015 wurden 342 bestätigt positive Befunde erstellt. 2014 waren es insgesamt 403.
In der Europa-Region der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit Russland und Zentralasien sind im vergangenen Jahr mehr HIV-Diagnosen denn je gestellt worden. Die Zahl der Neudiagnosen betrug rund 142.000. (APA, 1.12.2015)