Lampen werden in Zukunft noch intelligenter: sie können nicht nur mit dem Smartphone gesteuert werden, dank Li-Fi sollen sie auch Daten übertragen. (Foto: bunte LEDs, Symbolfoto)

Foto: obs/Fraunhofer Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF

Mit Li-Fi könnte in Zukunft eine deutlich schnellere Technologie als WLAN zur kabellosen Datenübertragung zur Verfügung stehen. In einem Praxistest konnte das estnische Startup Velmenni eine 100-mal höhere Geschwindigkeit erzielen, berichtet die International Business Times.

Über Lampen

Bei Li-Fi (Light Fidelity) werden Daten über eigene LEDs übertragen, indem sie in rasche Abfolge ein- und ausgeschaltet werden. Für das menschliche Auge ist das nicht sichtbar. Über spezielle Fotodioden bei den Empfangsgeräten könnten die Lichtsignale in digitale Daten übersetzt werden. Dadurch muss zwischen den Geräten allerdings Sichtkontakt bestehen.

TED

Denkbar ist, dass Li-Fi zur Datenübertragung in Büroräumen genutzt wird, deren Deckenlampen zu den Arbeitszeiten ständig eingeschaltet sind. Erfunden wurde die Technologie von Harald Haas von der University of Edinburgh. 2011 präsentierte er sie bei einem Ted Talk. Im schwebt vor, dass in Zukunft jedes Leuchtmittel durch Integration eines Chips auch zur Datenübertragung genutzt wird.

Kein vollständiger Ersatz

Velmenni führt bereits einige Pilotversuche im industriellen Bereich und in Büroräumen eines privaten Kunden mit der Technologie durch. An einen kompletten Ersatz von WLAN glaubt das Start-up allerdings nicht. Vielmehr sei ein paralleler Einsatz gedacht, um Netzwerke effizienter zu machen. (red, 1.12.2015)