Paris – Sein entschlossenes Handeln nach den Anschlägen in Paris kommt bei den Franzosen offenbar gut an: Die Zustimmungswerte von Staatschef François Hollande sind seit den Attacken vor zweieinhalb Wochen um 22 Punkte auf 50 Prozent hochgeschossen, wie eine am Dienstag vom Magazin "Paris Match" veröffentlichte Umfrage der Institute Ifop und Fiducial ermittelte.

Damit ist Hollande so beliebt wie zuletzt vor drei Jahren, als er zum Nachfolger von Nicolas Sarkozy gewählt worden war. Die Zustimmung zu Hollandes Amtsführung war in seinen ersten Amtsjahren kontinuierlich gesunken, insbesondere, weil er sein Versprechen nicht einlösen konnte, die Arbeitslosigkeit zu senken.

Schon nach den Anschlägen auf die Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" im Jänner diesen Jahres hatte der sozialistische Präsident allerdings zwischenzeitlich einen starken Popularitätszuwachs von 21 Punkten verzeichnen können.

Hollande hatte noch in der Nacht der Anschläge am 13. November, bei denen 130 Menschen getötet worden waren, den Ausnahmezustand über Frankreich verhängt. Überdies weitete Paris die Luftangriffe auf die Jihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) in Syrien aus, die sich zu den Anschlägen bekannt hatte. Sein Ziel, eine geschlossene internationale Koalition für den Kampf gegen den IS zu schmieden, hat der Elysee-Chef allerdings noch nicht erreicht. (APA, 1.12.2015)