"3"-Chef Trionow bei der Pressekonfernez in Wien

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"3"-Chef Jan Trionow zog heute eine zufriedene Bilanz über das auslaufende Jahr 2015. "Wir haben zu T-Mobile aufgeschlossen", rechnete er vor. Zweiter Meilenstein sei der Sieg beim Netztest der bekannten deutschen Fachzeitschrift "Connect" gewesen. Das sei der Lohn für den massiven Netzausbau gewesen, mittlerweile übertrage "3" mehr mobile Daten als A1 und T-Mobile zusammen.

Nur mehr 1 Prozent hinter T-Mobile

"3" habe – von eher niedrigem Niveau aus – bei Wertkarten- und Geschäftskunden stärker als der Markt zulegen können, mittlerweile liege der Marktanteil mit 28,2 Prozent (laut Regulierungsbehörde RTR) nur mehr 1 Prozent hinter jenem von T-Mobile. "Überall wo wir LTE in die Region gebracht haben, haben wir fast 50 Prozent mehr Neuabschlüsse verzeichnet (...) Vier von zehn mobilen Internetnutzern sind Kunden von "3", erklärte Trionow vor Journalisten. Auch betont er, dass "3" trotz der scharfen Konkurrenz durch neue Player am Markt, wie etwa Hot, gewachsen sei.

WhatsApp hat SMS-Geschäft halbiert

Branchenweit würden die Umsätze in etwa stagnieren – obwohl immer mehr Leistungen angeboten werden. Mittlerweile würde ein Durchschnittsnutzer im Monat über 2 GB Datenvolumen mobil verbrauchen, dazu kämen noch 30 bis 40 GB beim Surfen zuhause. Die Gesprächsminuten hätten sich seit längerem bei rund 270 eingependelt. In den letzten zwei Jahren hat WhatsApp das SMS-Aufkommen der österreichischen Mobilfunker halbiert, sagte Trionow.

Breitbandmilliarde

2016 steht für "3" die Anbindung jener Mobilfunkanlagen im Fokus, die noch keine Glasfaseranbindung haben. Hier hofft Trionow auf einen Teil der Breitbandmilliarde des Infrastrukturministeriums. Bisher sei von der einen Milliarde jedenfalls noch nichts bei den Kunden angekommen – "in der Zwischenzeit haben wir das schnellste LTE-Netz von Österreich gebaut", so Trionow. Die Milliarde stammt aus der zwei Milliarden schweren Versteigerung von Funkfrequenzen im Herbst 2013.

Trionow geht davon aus, dass 2016 weitere neue Mobilfunker, die sich als virtuelle Anbieter in bestehende Netze einmieten, an den Start gehen werden. Es laufen Gespräche. (APA/red, 2.12. 2015)