Wien – Ein psychisch kranker Mann, der am 6. August in der medizinischen Bibliothek des Wiener Allgemeinen Krankenhauses (AKH) eine Studentin mit einer Glasflasche attackiert und schwer verletzt hat, ist ein gefährlicher Serientäter. Sechs Wochen zuvor hatte der 33-Jährige in Wien-Neubau einer jungen Frau mehrere Messerstiche versetzt. Sie wurde lebensgefährlich verletzt.

Die 29-jährige Frau befand sich am frühen Morgen des 21. Juni am Heimweg von einer Geburtstagsfeier, als ihr am Siebensternplatz ein völlig unbekannter Mann nachlief und ihr ohne ersichtlichen Grund von hinten ein Messer in einer Tiefe von zehn Zentimetern in den Rücken stach. Weil er von zwei des Weges kommenden Passanten abgelenkt wurde, gelang der Akademikerin zunächst die Flucht. Der Angreifer holte sie jedoch wieder ein und versetzte ihr in der Kirchengasse weitere Messerstiche, wobei ein Stich die rechte Niere beschädigte, was eine Blutung aus einem Schlagaderast in die hintere Bauchwand zur Folge hatte. Daneben fügte er ihr Verletzungen am rechten Schlüsselbein und am Scheitel sowie Schnittwunden an der rechten Halsseite zu.

Schwerverletzte konnte Hilfe holen

Die Schwerverletzte konnte sich mit letzter Kraft in ihre nahe gelegene Wohnung schleppen und dort Hilfe holen. "Nur durch die rasche ärztliche Versorgung mit Verschluss des Schlagaderastes konnte gerade noch ein ansonsten zu erwartender Verblutungstod verhindert werden", heißt es im gerichtsmedizinischen Gutachten, das im Auftrag der Staatsanwaltschaft eingeholt wurde. (APA, 2.12.2015)