Bild nicht mehr verfügbar.

Mark Zuckerberg will seine Facebook-Aktien "verschenken".

Foto: Reuters

Er hat in seiner Sturm-und-Drang-Zeit mehr und tiefere Spuren hinterlassen, als andere von sich behaupten können. Dass er nun, mit 31, weniger stürmisch und dränglerisch unterwegs sein könnte, ist vielleicht die Hoffnung seiner Frau Priscilla, die ihm gerade Töchterlein Max geschenkt hat. Vom Naturell her dürfte es Mark Zuckerberg, dem Gründer und CEO von Facebook, schwerfallen, ruhig zu sitzen. Er ist ein Getriebener, manche sagen gar, er sei ein Soziopath ohne Bindungen zur Gesellschaft.

Mark Elliot Zuckerberg kam am 14. Mai 1984 in White Plains im US-Bundesstaat New York zur Welt. Der Sohn eines Zahnarztes und einer Psychologin wuchs mit seinen drei Schwestern Randi, Donna und Arielle in Dobbs Ferry, New York auf. Bereits an der Highschool stach er durch sein Faible für griechische Sagen, Sprachen und Naturwissenschaften hervor. Mit 19 ging Zuckerberg nach Harvard, Psychologie und Informatik studieren. Dort trat er der jüdischen Bruderschaft Alpha Epsilon Pi bei. Auf einer Party der Bruderschaft lernte Zuckerberg seine spätere Ehefrau Priscilla Chan kennen.

Dass Priscilla chinesischer Abstammung ist, weckte in Mark das Interesse, Chinesisch zu lernen. Französisch, Altgriechisch, Hebräisch und Latein beherrschte er schon. Akademisch betrachtet ist Priscilla der Überflieger. Sie schloss ihre Studien der Biologie und Medizin in rekordverdächtig kurzer Zeit ab, Mark verließ Harvard ohne Abschluss.

1,5 Milliarden Facebook-Nutzer sind vielleicht froh darüber. Manche aber könnten sich jetzt noch in den Allerwertesten dafür beißen, mit Zuckerberg überhaupt etwas angefangen zu haben. Dazu zählen die Winklevoss-Zwillinge Cameron und Tyler. Sie waren mit Zuckerberg in Harvard und baten ihn, für ihre Idee eines sozialen Netzwerks das Programm zu schreiben. Zuckerberg hielt sie monatelang hin, bis dann sein "Facebook" online ging.

Eduardo Saverin ist ebenfalls ein Ex-Freund Zuckerbergs. Ohne dessen Dollars wäre Facebook nie ans Netz gegangen. Saverin wurde aus der Firma gedrängt, als sich diese zur Gelddruckmaschine entwickelte. Beide Male traf man sich vor Gericht.

Dass Zuckerberg nach Börsengang und Expansion nun schrittweise sein Milliardenvermögen "verschenken" will, mag der Versuch sein, neben virtuellen nun auch echte Freunde zu gewinnen. Ein Freund von Anzug und Krawatte, das wird Zuckerberg mit Sicherheit nicht mehr. (Günther Strobl, 2.12.2015)