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Die Admiraner Schösswendter (links) und Spiridonovic freuen sich über das Goal zum 2:1. Ein Erfolgserlebnis, das zuletzt im Lager der Niederösterreicher selten war.

Foto: apa/neubauer

Maria Enzersdorf – Eine fehleranfällige Rapid musste in der Bundesliga am Mittwoch trotz 1:0-Pausenführung eine 1:2-Niederlage bei der Admira hinnehmen. Zur Saisonhalbzeit liegt Rapid damit weiter auf Platz drei. Zwei Punkte fehlen auf Meister Salzburg.

Deni Alar brachte die Wiener vor 5.048 Zuschauern zwar in Führung (38.). Die Admira drehte die Partie aber nach Patzern von Rapid-Torhüter Richard Strebinger durch Stephan Zwierschitz (53.) und Srdjan Spiridonovic per Elfmeter (63.). Die Südstadt bleibt für Rapid damit ein schlechter Boden, fünf Spiele sind die Grün-Weißen in der BSFZ-Arena bereits sieglos.

Rapid-Trainer Zoran Barisic rotierte zusätzlich zu den Ausfällen von Stammkeeper Jan Novota, Christopher Dibon und Louis Schaub. Kapitän Steffen Hofmann kehrte in die Startformation zurück, dazu ersetzte Srdjan Grahovac im Zentrum Thanos Petsos und Alar auf dem rechten Flügel Philipp Schobesberger. Als Solospitze agierte Matej Jelic. Bei der Admira gab Christoph Knasmüllner anstelle des verletzten Dominik Starkl an vorderster Front eine "falsche Neun". Kapitän Christoph Schößwendter wurde nach Oberschenkelproblemen rechtzeitig fit.

Kämpfen mit sich selbst

Rapid startete fehlerhaft. Einen völlig missglückten Rückpass von Grahovac schnappte sich Srdjan Spiridonovic. Statt für einen einschussbereiten Kollegen querzulegen, versuchte es der Admira-Flügel mit einem Heber selbst – ohne Erfolg (5.). Auch ein Ballverlust von Auer blieb unbestraft, weil Knasmüllner das Spielgerät nicht im Tor unterbrachte (17.).

Bei einem Lattenschuss von Eldis Bajrami von der Strafraumgrenze hatten die Hütteldorfer ebenfalls Glück (32.), sie fingen sich erst Mitte der ersten Hälfte. Alar traf zweimal die Stange, erst nach Querpass aus wenigen Metern (23.), dann nach einer guten Kombination von knapp außerhalb des Sechzehners (37.), ehe er doch noch zuschlug.

Alar verwertete ein Zuspiel von Florian Kainz von der rechten Seite aus kurzer Distanz zu seinem dritten Saisontor. Der 25-Jährige, erstmals seit Mitte Oktober in der Startformation, hat damit in allen drei Ligaspielen, in denen er durchgespielt hat, getroffen. Für ÖFB-Teamspieler Kainz war es bereits die neunte Torvorlage der Saison.

Strebinger patzt

Nach Seitenwechsel drehte die Admira die Partie – unter gehöriger Mithilfe von Strebinger. Der Novota-Ersatz ließ eine Freistoßflanke von Spiridonovic, die vor ihm aufgesprungen war, aus und ermöglichte Zwierschitz so den Ausgleich. Auch den Elfmeter hätte Strebinger verhindern können. Als sich der eingewechselte Lukas Grozurek den Ball zu weit vorgelegt hatte, zögerte der 22-Jährige aber zu lange und beging ein Foulspiel.

Der auffällige Spiridonovic traf vom Punkt, nachdem Knasmüllner noch kurz davor alleine vor Strebinger eine weitere Großchance ausgelassen hatte (59.). Auf der Gegenseite strich ein Alar-Volley knapp am Tor vorbei (60.).

Barisic brachte nach Seitenwechsel auch die Stammkräfte Schobesberger (46.), Petsos (66.) und Philipp Prosenik (73.). Eine Schlussoffensive der Hütteldorfer blieb aber ohne zählbaren Erfolg. Der eingewechselte Rene Schicker ließ im Konter sogar noch den Matchball für die Admira aus (91.). Die Admira beendete dennoch ihre Durststrecke von zuletzt sechs Ligaspielen ohne Sieg und liegt nur noch vier Punkte hinter Rapid. (APA/red, 2.12. 2015)

Bundesliga, 18. Runde, Mittwoch

FC Admira Wacker Mödling – SK Rapid Wien 2:1 (0:1)
BSFZ-Arena, 5.048 Zuschauer, SR Ouschan

Tore: 0:1 (38.) Alar, 1:1 (53.) Zwierschitz, 2:1 (63.) Spiridonovic (Elfmeter)

Admira: Siebenhandl – Zwierschitz, Schößwendter, Wostry, Wessely (57. Grozurek) – Ebner, Lackner – Bajrami, Blutsch, Spiridonovic (82. Ayyildiz) – Knasmüllner (88. Schicker)

Rapid: Strebinger – Auer, Sonnleitner, M. Hofmann, Stangl – Grahovac (66. Petsos), Schwab – Alar, S. Hofmann (46. Schobesberger), F. Kainz – Jelic (73. Prosenik)

Gelbe Karten: keine bzw. S. Hofmann, F. Kainz, Petsos