Die vor mehr als zwei Jahren von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) eingerichtete Whistleblower-Homepage zur Aufklärung schwerer Verbrechen im Bereich der Wirtschaftskriminalität und Korruption erfreut sich weiterhin regen Zuspruchs. Ab dem Start der Plattform am 20. März 2013 bis zum 2. Dezember 2015 gingen 3.512 Meldungen ein.

Bei 2.505 Meldungen wurde auch ein anonymes Postfach eingerichtet. Auf Basis dieser Hinweise wurden bis heute 401 Ermittlungsverfahren eingeleitet, teilte die WKStA am Mittwoch auf APA-Anfrage mit.

Über 400 Verfahren

Somit sind alleine heuer rund 1.000 Meldungen von anonym bleiben wollenden Informanten zu möglicherweise kriminellen Taten eingegangen. Seit April erhöhte sich die Zahl der eingeleiteten Ermittlungsverfahren um rund 50 von über 350 auf nunmehr 401.

Die Whistleblower-Homepage erleichtert Ermittlern seit über zwei Jahren die Aufklärung von Korruptionsfällen und Wirtschaftskriminalität. Mitwisser von Korruption können über das Online-Portal Hinweise geben und ein sicheres, anonymes und nicht zurückverfolgbares Postfach einrichten. Im Gegensatz zu einer anonymen Anzeige können die Ermittler dadurch die Hinweisgeber für weitere Fragen direkt kontaktieren.

Das anonyme Hinweisgebersystem, das bisher noch als Probebetrieb geführt wurde, wird mit Jahresbeginn 2016 seinen offiziellen Betrieb aufnehmen. Gesetzlich normiert wurde es im Staatsanwaltschaftsgesetz unter §2a Abs 6 StAG. (APA, 3.12.2015)