Sanaa – Regierungstreue Kräfte im Jemen haben eine strategisch wichtige Stadt im Süden des Landes von Kämpfern des Terrornetzwerks Al-Kaida zurückerobert. Sie hätten die Extremisten aus der zweitgrößten Stadt der Provinz Abjan, Jaar, vertrieben, sagte ein lokaler Verantwortlicher am Donnerstag. Die Truppen planten, auch die Provinzhauptstadt Sinjibar von Al-Kaida-Kämpfern zu befreien.
Am Vortag hatten Anhänger des Ablegers von Al-Kaida im Jemen Jaar sowie Teile von Sinjibar eingenommen. Beide Orte liegen rund 75 Kilometer östlich der Hafenstadt Aden, in der sich Präsident Abed Rabbo Mansour Hadi seit einigen Wochen aufhält.
Bürgerkrieg
Seit Monaten tobt im Jemen ein Bürgerkrieg zwischen schiitischen Houthi-Rebellen und Anhängern des Präsidenten. Die Houthis und ihre Verbündeten beherrschen große Teile des Landes, darunter die Hauptstadt Sanaa. Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) macht sich das Chaos zunutze.
Eine Hochburg der Extremisten ist die Region Hadramaut im Osten des Landes. Im vergangenen April hatten sie die Provinzhauptstadt Makalla eingenommen. Auch die Provinz Abjan war bereits von 2011 bis 2012 unter Kontrolle von Al-Kaida gewesen. (APA, 3.12.2015)