E.-coli-Bakterienstämme waren für den Großteil der in Österreich gemeldeten Lebensmittelinfektionen verantwortlich.

wikipedia/gemeinfrei/Rocky Mountain Laboratories, NIAID, NIH

Weltweit sterben nach UN-Angaben jährlich etwa 420.000 Menschen an Infektionen durch verseuchte Lebensmittel. Bis zu 600 Millionen Menschen – also etwa jeder Zehnte – erkranken durch den Verzehr von Nahrung, die mit Giften, Chemikalien, Bakterien oder Pararisten belastet ist.

Etwa ein Drittel aller Todesfälle durch Lebensmittelinfektionen betreffe Kinder unter fünf Jahren, erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht. WHO-Generaldirektorin Margaret Chan rief die Staaten zu stärkeren Anstrengungen für die Nahrungsmittelsicherheit auf. Am häufigsten würden Menschen in Afrika und in Südostasien unter Lebensmittelinfektionen und -vergiftungen leiden.

Symptome für Lebensmittelinfektionen sind Erbrechen, Durchfälle, Krämpfe sowie Fieber. Bei Vergiftungen, die auch durch Pilze oder bestimmte Fischarten ausgelöst werden können, sind diese Symptome besonders stark und es kommen oft noch Halluzinationen hinzu.

Fälle in Österreich

In Österreich gab es im Jahr 2014 insgesamt 96 durch Lebensmittel bedingte Krankheitsausbrüche mit 790 erkrankten Menschen, im Jahr davor waren es 133 Ausbrüche und 2012 zum Beispiel 122. Laut Ages mussten im vergangenen Jahr 121 Betroffene stationär in einem Spital behandelt werden, eine Person starb an den Folgen der Infektion.

Durch Bakterien wurden 92 Ausbrüche verursacht, der Rest durch Noroviren. 47 davon wurden durch Salmonellen, 40 Ausbrüche durch Campylobacter ausgelöst, drei durch Verocytotoxin bildende E.-coli-Stämme (VTEC). In je einem Ausbruch gab es den Nachweis von Shigellen beziehungsweise Leptospiren. (APA, 3.12.2015)