Rio de Janeiro – Das olympische Segel-Revier für die Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro macht weiter negative Schlagzeilen. Neue Wassertests im Auftrag der US-Nachrichtenagentur The Associated Press ergaben, dass auch die Segelkurse draußen auf See stark mit Krankheitserregern verseucht sind.

Dem Magazin "Business Insider" sagte Kristina Mena, Professorin für Gesundheitswissenschaften an der Universität Texas in Houston: "Wir sprechen über ein extremes Umfeld, in dem die Verschmutzung so hoch ist, dass man ihr unmittelbar ausgesetzt ist und die Gefahr einer Infektion sehr wahrscheinlich ist."

Mena betonte, die Virenkonzentration sei auch einen Kilometer vor der Küste so hoch, dass bei einem ähnlichen Vorkommen in den USA oder Europa die Behörden Strände und Gewässer wohl sofort schließen würden. Sie warnte, dass Athleten nach der Einnahme von nur drei Teelöffeln des Wassers eine bis zu 99-prozentige Chance hätten, sich mit einem Virus zu infizieren. Mena mahnte: "Die Gewässer sind nicht sicher für Wasseraktivitäten".

Die österreichischen Spitzensegler absolvieren ab 8. Dezember ein zweiwöchiges Trainingslager in Rio. (APA/dpa, 3.12.2015)